Hexagram 47 — Kun, Die Bedrängnis (die Erschöpfung)

47. Kun - Die Bedrängnis (die Erschöpfung)
Oben (vorne): Dui - das Heitere (der See)
Unten (hinten): Kan - das Abgründige (das Wasser)




Das Urteil für die aktuelle Situation

Die Bedrängnis. Gelingen. Beharrlichkeit.
Der große Mann wirkt Heil. Kein Makel.
Wenn man etwas zu sagen hat, wird es nicht geglaubt.


Das Bild der aktuellen Situation

Im See ist kein Wasser: das Bild der Erschöpfung.
So setzt der Edle sein Leben daran,
um seinem Willen zu folgen.

Die Linien

Bitte beachten: Im I Ching werden die Zeilen aufwärts gezählt (beginnend bei der untersten Linie)!

Oberste Linie:

Er ist bedrängt von Ranken.
Er bewegt sich unsicher und spricht:
"Bewegung schafft Reuen"
Wenn man darüber Reue empfindet und sich aufmacht,
so hat man Heil.

Fünfte Linie:
Es werden ihm Nase und Füße abgeschnitten.
Man ist bedrängt von dem in purpurnen Kniebinden.
Sachte kommt die Freude.
Fördernd ist es, Opfer und Spenden zu bringen.

Vierte Linie:
Er kommt ganz sachte, bedrängt in einem goldnen Wagen.
Beschämung, aber man kommt zu Ende.

Dritte Linie:
Man läßt sich bedrängen durch Stein
und stützt sich auf Dornen und Disteln.
Man Geht in sein Haus und sieht nicht seine Frau. Unheil

Zweite Linie:
Man ist bedrängt bei Wein und Speisen.
Der Mann mit den scharlachroten Kniebinden kommt eben.
Fördernd ist es, Opfer Darzubringen
Aufbrechen ist von Unheil
Kein Makel.

Unterste Linie:
Man sitzt bedrängt unter einem kehlen Baum
und gerät in ein finsteres Tal.
Drei Jahre lang sieht man nichts.